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Brasilien

Skater jagen Auto-Fahrer, der durch Skate-Day raste

Tausende Skater feierten den "Go Skate Day" in Sao Paulo. Bei ihrer Parade verletzte ein rasendes Auto einige Teilnehmer und flüchtete. Mit Hinweisen aus den zahlreichen Videos auf Facebook suchen die Skater nun den Täter.

In Sao Paulo versammelten sich laut Veranstalter gestern 20.000 Skater um den "Go Skate Day 2017" zu feiern. Das Event sollte eine Party werden. In den Morgenstunden hatten sich die Skater verabredet, um zusammen auf einer von der Polizei gesperrten Strecke entlang zu fahren. Die Feier war jedoch schnell vorbei: Auf der Strecke der Skater kam den Teilnehmern ein Kleinwagen mit sehr hoher Geschwindigkeit entgegen und versuchte bewusst Menschen zu rammen.

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Auf zahlreichen Videos wurde die Amok-Fahrt des Fahrzeuges festgehalten. Die Bilder zeigen, wie die Menschen im letzten Moment vor dem Auto wegspringen oder auf der Motorhaube des schwarzen Fords liegen bleiben. Was bei diesen Bildern fast schon an ein Wunder grenzt: Trotz der offenbar bösartigen Absicht und der hohen Geschwindigkeit des Fahrers kam es nicht zu Toten. Die Polizei berichtet laut Angaben von Globo über zwei verletzte Skater, der Veranstalter Dan Feitosa von fünf Verletzten, die unter anderem mit gebrochenen Knochen ins Krankenhaus mussten.

Was auch auf den Videos zu erkennen ist: Das Auto wurde von einige Teilnehmern verfolgt und einer der Skater konnte sogar die Frontscheibe des Autos zerstören. Noch immer fehlt aber jegliche Spur von dem Täter, weil dieser flüchten konnte. Wie das Portal Bonde schreibt, gibt es nach Angaben der Militärpolizei bisher keine Informationen, die den Fahrer identifizieren können. Die Beamten riefen aber dazu auf, Hinweise über den Täter einzureichen.

Nun dreht sich der Spieß: Aus der Jagd des Fahrers auf die Skater entwickelt sich nun eine Jagd von Skatern auf den Fahrer. Die Teilnehmer auf der Veranstaltungsseite des Events auf Facebook suchen mittlerweile auf eigene Faust nach Hinweisen zum Fahrer. Es wurden zahlreiche Videos gepostet und daneben auch Screenshots des Nummernschildes geteilt. Andere Teilnehmer gehen noch weiter und gaben schon Facebook-Profile und Namen möglicher Täter an. Bleibt zu hoffen, dass die Polizei den Täter schnell findet und der Vorfall nicht noch trauriger durch eine Akt von Selbstjustiz wird.