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Die Polizei hat den Bullenkopfwerfer von Dresden identifiziert

​Beim Pokalspiel Dynamo Dresden gegen RB Leipzig lag ein abgetrennter Bullenkopf vor der Tribüne der Dynamo-Ultras. Jetzt soll einer Täter aus Brandenburg feststehen. Wird er auch die DFB-Strafe berappen müssen?

Beim Erstrunden-Pokalspiel Dynamo Dresden gegen RB Leipzig (5:4 n.E.) am 20. August lag ein abgetrennter Bullenkopf vor dem K-Block, der Heimat der Dynamo-Ultras. Die geschmacklose Aktion gegen den Brauseklub hatte bundesweit für viel Empörung gesorgt. Die Dresdener Polizei will jetzt einen der Täter identifiziert haben. Der Verdächtigte soll aus Brandenburg kommen und bisher zu den Vorwürfen geschwiegen haben. Videoaufnahmen sollen den 21-Jährigen dabei zeigen, wie er zusammen mit „Komplizen" den Bullenkopf in der ersten Halbzeit ablegt. Ob die Aufnahmen ausreichen würden, um weitere Täter zu überführen, darüber wollte die Polizei keine Aussagen machen. Der Bullenkopf wurde wahrscheinlich in einer Holzkiste ins Stadion gebracht. Diese Vermutung wirft einige Fragen hinsichtlich der Sicherheitskräfte vor Ort auf.

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Laut der Dresdener Polizei handle es sich bei der Bullen-Aktion um eine „grob ungehörige Handlung" im Sinne einer Belästigung der Allgemeinheit. Größeres Ungemach droht Dynamo Dresden aber vonseiten des DFB-Sportgerichts. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt bereits, eine Strafe in fünfstelliger Höhe könnte auf den Zweitliga-Aufsteiger zukommen. Inwieweit der Verein eine etwaige Strafe des Deutschen Fußball-Bundes auf dem oder den Tätern „abwälzen" kann, ist juristisch umstritten. In wenigen Wochen wird der Bundesgerichtshof in einem anderen Fall die Frage beantworten, ob Vereine ihre Fans in Regress nehmen können—und somit für einen Präzedenzfall sorgen.