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Die größten Transferflops von Liverpool

Wir sagen nicht, dass 41 Millionen-Euro-Mann Firmino floppen wird. Wir sagen nur, dass Liverpool verdammt oft ins Klo gegriffen hat.
Foto: Imago

Heute morgen lief es über den Ticker: Der Liverpool FC verpflichtet Roberto Firmino für eine Bundesliga-Rekordsumme von 41 Millionen Euro. Wir wissen, dass Firmino ein begnadeter Spieler mit internationalem Format ist. Aber hey, 82 Millionen Mark für jemanden, der noch in keinem europäischen Wettbewerb gespielt hat, ist eine ganze Stange Geld. Firmino war zuvor eher mit Manchester United in Verbindung gebracht worden, deswegen überrascht es, dass der Brasilianer wie aus dem Nichts bei Liverpool gelandet ist. Vielleicht wollten die Reds ihrem Rivalen den Wunschspieler wegschnappen und legten gut und gerne 15 Millionen zu viel auf den Tisch.

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Roberto Firmino hat (bis jetzt) alles richtig gemacht

Oder man möchte die Tradition pflegen, viel zu viel Geld für unsichere Transfers auszugeben. Wir haben ein kleine Auflistung der größten Transfer-Flops in der Geschichte der Reds. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Andy Carroll—2011 für 41 Millionen Euro von Newcastle gekommen

Andy Carroll ist der klassische Fall von: „Das Geschäft macht gleich zu, hol einfach irgendwas!" Am letzten Transfertag der Winterpause 2010/2011 gönnte sich Chelsea den Reds-Stürmer Fernando Torres für 58 Millionen Euro. An der Anfield Road wurde umgehende reagiert und der damals 22-jährige Newcastle-Angreifer geholt—für 41 Millionen Euro. Zwar erzielte der in der Hinrunde dieser Saison elf Treffer, doch zu diesem Zeitpunkt betrug sein Marktwert ganze 2,5 Millionen Euro. Dass das Preisschild von 41 Millionen zu schwer war, konnte niemand übersehen. In 58 Spielen für Liverpool erzielte er nur 11 Treffer. Man entledigte sich seiner zuerst über ein Leihgeschäft und verkaufte ihn schließlich für 17,5 Millionen, wofür man nach realistischen Maßstäben immer noch gut weggekommen ist.

Robbie Keane—2008 für 24 Millionen Euro von Tottenham gekommen

Dass Robbie Keane weiß, wie er die Pille in das Tor zu befördern hat, hat er jahrelang bei Tottenham und in der irischen Nationalmannschaft bewiesen. Trotzdem ist er nie ein Weltklassestürmer gewesen, dafür war er einfach ein Stückchen zu klein, zu langsam oder zu technisch limitiert. Das hielt Liverpool nicht davon ab, 24 Mille für ihn abzudrücken. Keane kam mit der Spielweise von Rafa Benitez überhaupt nicht zurecht. In 28 Spielen erzielte er nur sechs Tore und wurde schleunigst wieder zurück nach London transferiert—für 16,7 Millionen Euro.

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Ryan Babel—2007 für 17 Millionen von Ajax gekommen

Niederländische Außenstürmer gehören zu den Besten der Welt—so dachte es sich auch Rafa Benitez und schnappte sich Ryan Babel von Ajax Amsterdam. Der hatte zwar viel Potenzial mitgebracht, was aber nie wirklich umzusetzen wusste. Nach 126 Spielen und 16 Toren verkaufte man ihn dann noch für 7 Millionen Euro an Hoffenheim. Scheinbar ist die Leitung von Sinsheim nach Liverpool keine schlechte.

El-Hadji Diouf—2002 für 15 Millionen von Lens gekommen

El-Hadji Diouf war der klassische Fall von Exot, der eine gute WM gespielt hat und überteuert von einem Verein mit zu viel Geld geholt wurde. Obwohl Diouf gleich in seinem ersten Spiel traf, konnte er nicht im Ansatz das leisten, was von ihm erwartet wurde. In 80 Spielen schoss der Stürmer sechs Törchen. Sad Fact: Er war die erste Nummer 9 in Liverpool, die in einer Saison (2003/04) kein einziges Tor erzielte.

Alberto Aquilani—2009 für 20 Millionen von AS Rom gekommen

Rafa Benitez sah sich genötigt, den Abgang von Xabi Alonso zu Real Madrid zu kompensieren und fand in dem italienischen Nationalspieler Aquilani den richtigen Ersatz. So dachte man jedenfalls. Der sensible Italiener kam nie richtig in Liverpool an, wurde nach einer Saison zurück nach Italien geliehen und wurde schließlich noch für 2 Millionen Euro an Florenz verkauft. Hat sich richtig gelohnt.

Stewart Downing—2011 für 23 Millionen von Aston Villa gekommen

Noch so einer, bei dem klar war, dass er einfach komplett über Wert gekauft wurde. Ein ordentlicher Spieler von einem Mittelklasse-Premier League-Club, mehr aber nicht. Bei Liverpool durfte er spielen, doch als man gesehen hat, dass er wirklich nur ein mittelprächtiger Premier-League-Spieler war, hab man ihn 2013 für 6 Millionen an West Ham ab. Dort spielte er ironischerweise eine richtig starke Saison letztes Jahr.

Die Liverpool-Spanier—konstante Fluktuation seit 2004

Wo soll man da anfangen: Vielleicht damit, dass Benitez sich ein paar sehr gute Landsmänner nach Nordengland geholt hat, wie zum Beispiel Xabi Alonso, Fernando Torres und mit Abstrichen Pepe Reina. Doch Rafa beließ es leider nicht bei den Kollegen: Erinnert sich noch jemand an Alberto Riera, Fernando Morientes, Daniel Alaya, Luis Garcia, Josemi oder Antonio Nunez?