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Deutschland

Beatrix von Storchs arische Traumelf für 2018

Beatrix von Storch hofft nach der Halbfinal-Niederlage auf eine wirklich deutsche Nationalmannschaft. Wir haben im Sinne von Frau Storch geschaut, wie diese aussehen kann.
Foto: Imago/Illustration: Johann Steer

Wir können uns immer noch nicht entscheiden, ob wir Beatrix von Storch eigentlich knuffig finden sollen, oder ob sie uns am Ende doch nur Leid tut. Gestern Abend twitterte sie im Affekt jedenfalls Folgendes:

Screenshot: Twitter

Das passiert also, wenn man als Deutsch-Deutscher richtig enttäuscht ist: Man sucht die Schuld bei den Ausländern. Schließlich konnte man nicht mal die Schwarzafrikaner—Verzeihung, Franzosen—besiegen. Und das lag anscheinend an den ganzen Kanacken, Polacken, Halb-Latinos und Westafrikanern. Wenn sie das so kurz nach der Niederlage twittert, muss Frau Storch also denken, dass eine arische Nationalmannschaft auf jeden Fall besser spielen würde.

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Lies mehr: Wir haben Social-Media-Posts von Beatrix von Storch nach Blödheit geordnet

Das gab uns zu denken: Können arische Merkmale wirklich dazu führen, dass wir bzw. ihr (Verzeihung, war eine kurzzeitige Anmaßung eines Mitbürgers mit Migrationshintergrund) nochmal Weltmeister werdet? Wie sähe eine kartoffelreine Nationalmannschaft aus? Wir haben die deutsche Topelf im Sinne von Frau Storch zusammengesucht:

Tor:

Manuel Neuer

Ein Kein-Gehirner gleich zu Beginn: Manuel Neuer ist zuverlässig und gebaut wie eine Eiche. Er hat das Torwartspiel revolutioniert und ist der ultimative Beweis dafür, dass Deutschland Innovationen schafft und Mut zum Risiko hat.

Abwehr:

Joshua Kimmich

Jung, furchtlos, fokussiert, intelligent und blond. Das alles ist Joshua Kimmich. Mit einem Abi-Schnitt von 1,7 zeigt er, dass deutsche Fußballer eben auch Grips mitbringen. Der Fehler vor dem zweiten Gegentor? Wenn man die ganze Zeit mit Ausländern spielt, dann färbt die Leichtsinnigkeit halt ab…

Benedikt Höwedes

Solide, einfach nur solide. Und mit einem Willen ausgestattet—der Wahnsinn. Abzüge nur für die Haartransplantation, ein Deutscher kann zu seinem Haarausfall stehen.

Mats Hummels

Der Beckenbauer unserer Generation. Kultiviert, zuverlässig, intelligent. Bringt auch Frau Storchs Praline in Lauerstellung. Sieht schnittig aus und der Beweis, dass wir (Verzeihung, ihr) die schönsten Männer der Welt haben.

Marcel Schmelzer

Optisch gesehen hätte Mitchell Weiser besser ins Anforderungsprofil gepasst, aber Mitchell? Diese angelsächsischen Namensadaptionen waren der Anfang vom Ende. Marcel Schmelzer gibt nie auf, auch wenn der Feind übermächtig ist. Sorgt für angenehme Diversität—der zweite Ostdeutsche in der Truppe.

Mittelfeld:

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Bastian Schweinsteiger

Absolute und indiskutable Führerpersönlichkeit. Allein schon an der staatsmännischen Frisur erkennbar, dass hier eine absolute Erscheinung, dem das Volk vertraut, die Fäden lenkt. Wird zwar vielleicht 20 Spiele in den nächsten zwei Jahren machen, doch solange er sich für Deutschland aufspart, ist das absolut gerechtfertigt.

Toni Kroos

Großartiger Spieler—unaufgeregt, selbstbewusst und vor kurzem Vater geworden. Mit 26 Jahren so viel Verantwortung anzunehmen—Respekt. Optisch absolut zufriedenstellend.

Julian Weigl

Soll mal einer sagen, die Deutschen hätten keine jungen Wilden. Mit 19 schon Kapitän gewesen bei den Löwen und hat ganz Dortmund hinter sich gebracht.

Julian Draxler

Deutsche sind nicht nur verbissen, sie können auch kreativ, kultiviert und verspielt sein. Julian Draxler ist all das und das Schönste: Die Frisur sitzt akkurat.

Marco Reus

Alleine aus Sympathiegründen dabei. Spielt für seine Heimatstadt, ist gradlinig und hat erst ein Turnier gespielt. Würde sich für die Nationalmannschaft zerreißen.

Sturm:

Thomas Müller

Thomas Müller ist weder der Schönste noch der Filigranste, Thomas Müller ist einfach eine geile Sau. Er hat alles aus seinem limitierten fußballerischen Talent rausgeholt und lässt sich von schauspielernden Italienern nicht foppen. Sein Selbstbewusstsein ist schier endlos. Doch das Schönste an ihm: sein Name.