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Diekmann geht gegen Wallraff im „Titanentischtennis" unter

Bei dem Marketing-Gag eines Satireportals hatte Kai Diekmann gegen den 22 Jahre älteren Wallraff keine Chance. Das lag auch an Wallraffs chinesischer Schlägerhaltung.

Heute Mittag schlug Enthüllungsjournalist Günter Wallraff den Bild-Herausgeber und Twitter-Rambo Kai Diekmann—im Tischtennis. Mit dem klaren und nie gefährdeten 4:1-Sieg nach Sätzen führt der passionierte Tischtennisspieler seinen Siegeszug gegen die Bild-Zeitung auch an der Platte fort. Diekmann muss zudem noch 500 Euro für einen guten Zweck spenden. Weil sich Wallraff Ende der 70er-Jahre als Hans Esser bei der Bild-Zeitung eingeschleust hatte und journalistische Versäumnisse der Redaktion ans Licht brachte, hatte das Duell der alten Herren wenigstens ein bisschen Brisanz.

Organisiert wurde der clevere Marketing-Gag von dem Crowdfounding-Projekt Realsatire.de, wo sich Diekmann mit 1.111 Euro in das Match gegen Wallraff einkaufen konnte. Schiedsrichter des Live-Facebook-Events mit zwischenzeitlich über 800 Zuschauern war kein geringerer als Weltklasse-Tischtennisspieler Timo Boll. Der kurze und schmerzlose Sieg schien dem 73-jährigen Wallraff, der mit der traditionellen chinesischen Schlägerhaltung überraschte, aber zu wenig zu sein: „Wir spielen notfalls bis morgen Mittag weiter. Wer zuerst aufgibt oder zusammenbricht, hat verloren." Ja dann kann sich der 22 Jahre jüngere Kai aber auf einiges gefasst machen…