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Rio 2016

Achtung, Freunde: Diese „Rio 2016"-Kokstütchen sind KEIN offizielles Olympia-Merchandise

Die Tütchen kommen sogar samt TM-Symbol. Für Rios Dealer gilt also: Drogen verticken ja, Urheberrechte verletzten niemals! Kein Wunder, denn das IOC erlaubt nicht mal Retweets mit Olympiabezug.

Rio cocaine dealers now using the Olympic logo, plus the warning 'don't use near children,' which is very thoughtful — Alex Cuadros (@alexcuadros)July 26, 2016

Wenn es ein Symbol gibt, das alle Olympischen Spiele der letzten Jahrzehnte in ihrem Inneren zusammenhielt, dann waren es wohl die berühmten fünf Ringe. Sie stehen für Olympia und all die löblichen Prinzipien, die damit einhergehen.

Genau das hat auch eine Gruppe von Menschen in Rio verstanden, wo nächste Woche die Spiele beginnen werden. Brasiliens Kokain-Kartelle. Laut der brasilianischen Tageszeitung O Globo hat die Polizei von Rio am Montag 93 Päckchen lokaler Koksköstlichkeiten sichergestellt. Und alle 93 waren mit den fünf Ringen samt dem offiziellen „Rio 2016"-Logo ausgestattet. Sogar an eine Nicht-für-Kinder-Warnung wurde gedacht, toll!

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Besonders beeindruckt hat uns aber das winzige ™ rechts vom Logo. Klar, wahrscheinlich haben sie das Logo samt Trademark-Hinweis einfach nonchalant aus dem Internet abgekupfert. Es könnte aber auch sein, dass sich die Herren Pusher gesagt haben: Drogen dealen ja, Urheberrechte verletzten niemals! Ganz nach dem Motto:

Drogendealer 1: „Sind das unsere neuen Drogenpäckchen? Wo zur Hölle ist das TM-Zeichen?"

_Drogendealer 2: „Ich hab das weggelassen. Ist das so wichtig?"_

_Drogendealer 1: „Junge, wir sind ein Drogenkartell, kein Haufen Tiere!!"_

Das IOC nimmt es mit der Werbung nämlich ganz genau: Die Regel 40 der olympischen Charta verbietet es, wenn nicht-olympische Sponsoren mit Olympia werben. Das nimmt dann wirklich groteske Ausmaße an: Für Firmen sind selbst Hashtags mit dem Wort „Olympia" oder nur die Erwähnung von Worten wie „Spiele" oder „Sommer" in Social-Media-Inhalten verboten. Zudem: „Nicht-olympische Sponsoren dürfen keinesfalls Social-Media-Inhalte mit olympischem Bezug von IOC/ OCOG RIO2016/DOSB/Deutsche Olympiamannschaft 'retweeten' oder 'teilen'." Also Obacht.

Die brasilianische Regierung wird sich über die etwas andere Olympiawerbung ebenfalls bestimmt nicht gefreut haben. Sorgen, dass sich auch die Athleten damit vergnügen könnte, muss sie sich aber nicht machen. Zum Highwerden haben sie im Olympischen Dorf ja austretende Gase, die es sogar für umme gibt:

Rio 2016 spokesman says smell of gas in athletes village is totally normal. That's how you test gas is connected, he says.

— tariq panja (@tariqpanja)July 25, 2016