Junge Basler zeigen uns das beste Winterfoto auf ihrem Smartphone

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Junge Basler zeigen uns das beste Winterfoto auf ihrem Smartphone

Wir haben Basler von ihrer liebsten Erinnerung an den vergangenen Winter erzählen lassen.

Titelfoto zur Verfügung gestellt von Arina In den letzten Wochen sind die ersten Sonnenstrahlen, die diesen Namen auch verdient haben, in der Schweiz angekommen. Und wir merken, wie sehr uns die Wärme gefehlt hat. Doch bevor wir uns vollends in die Frühlingsgefühle stürzen, wollen wir kurz einen Blick zurückwerfen. Denn was wäre der Frühling schon ohne die grauen und trostlosen Stunden des Winters?

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Wir haben Basler gebeten, uns ein Foto direkt vom Handy zu zeigen und die Höhepunkte aus dem Winter 2016 noch einmal Revue passieren zu lassen. Und natürlich wissen die Bebbi auch der Trostlosigkeit ihre guten Seiten abzugewinnen. Die Fotos, die wir zu Gesicht bekommen haben, verbergen alle eine einzigartige Geschichte: vom schlichten Suhlen in Melancholie über WG-Abschiede bis hin zu toten Tauben.

Noemi, 21

Foto von Noemi zur Verfügung gestellt

VICE: Wo ist denn dieses schöne Foto entstanden?
Noemi: Mein GA war noch für zwei Tage gültig und ich wollte es unbedingt ausnützen, dass ich umsonst in der ganzen Schweiz herumfahren kann. Mit dem Zug bin ich von Basel nach Arth Goldau, dann kurz auf den Rigi und anschliessend mit dem Schiff nach Luzern. Die Landschaft hat mich unglaublich beeindruckt! Mir ist einmal mehr aufgefallen, wie schön die Schweiz ist.

Machst du oft alleine solche Ausflüge?
Ja, ab und zu. Meine Gedanken sind nie so frei, wie wenn ich alleine unterwegs bin.

Das ist Noemi | Foto der Autorin

Anouk, 19

Foto von Anouk zur Verfügung gestellt

VICE: War das dein Weihnachtsessen?
Anouk: Nein! (lacht) Ich habe letztes Jahr für drei Monate in London in einem Restaurant mit dem Namen "Shot Gun Barbecue" gearbeitet. Anfangs gab es nur Ohren, doch an meinem letzten Arbeitstag hatte ich plötzlich auch ein Schweinekopf auf dem Tablar. Immer wenn ich das Bild sehe, erinnere ich mich an die Zeit in London!

Würdest du sowas auch gerne mal essen?
Bevor ich angefangen habe zu arbeiten, gab es so eine Art "Tasting-Runde". Dort konnte man ein Schweineohr in einem Wrap probieren. Ich habe es nicht über mich gebracht, weil es einfach zu sehr nach Ohr aussah. Seit letztem Samstag bin ich ausserdem Vegetarierin, darum wird es nie dazu kommen, dass ich Schweineohr oder -kopf essen werde.

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Das ist Anouk | Foto von Anouk zur Verfügung gestellt

Florence, 25

Foto von Florence zur Verfügung gestellt

VICE: Warum lachst du so?
Florence: Ich habe so über den gelacht, der das Bild gemacht hat und über dieses komische "Fotoshooting". Ich war verkleidet und wollte davon unbedingt ein Bild haben.

Wo ist das Bild entstanden? Sieht ja auch etwas spezieller aus mit dem Glitzer.
Das Bild ist bei der Weihnachtsfeier von dem Institut, an dem ich studiere, entstanden.
Das Motto war "Dada".

Was studierst du denn?
Ich studiere Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen. Das ist ein Studiengang, der sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit zeitgenössischen Theaterformen beschäftigt.

Das ist Florence | Foto von Florence zur Verfügung gestellt

Jakob, 21

Foto von Jakob zur Verfügung gestellt

VICE: Wow wie schön! Wo ist das?
Jakob: Das ist an der Küste vor Newcastle, am 365-igsten Tag des Jahres 2016. Dort bin ich mit zwei Freundinnen hingereist. Das Foto ist kurz vor dem Sonnenuntergang entstanden und zeigt quasi das letzte Licht des alten Jahres.

Hast du dir Vorsätze für das Jahr 2017 gemacht?
Ich finde Vorsätze generell ziemlich unnötig. Man hält sie doch sowieso nicht ein! Aber die Atmosphäre hat emotional und gedanklich einiges bei mir ausgelöst. Ich denke aber jedes Jahr an Silvester über die Zeit an sich nach, was für ein komisches Konstrukt es ist und wie schnell sie an mir vorbeizieht.

Das ist Jakob | Foto von Jakob zur Verfügung gestellt

Freia, 23

Foto von Freia zur Verfügung gestellt

VICE: Seh ich das richtig – die Taube hat keinen Kopf?
Freia: Ja, das stimmt! Ich war auf dem Weg in eine Oper, bei der mein Onkel beteiligt war. Es war ein eiskalter Wintertag in Berlin und ich war eigentlich stark erkältet. Trotzdem habe ich mich irgendwie gezwungen, aus dem Haus zu gehen und die Aufführung nicht zu verpassen.

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Warum machst du denn ein Bild von einer toten Taube?
Irgendwie hat es dort mit meiner Stimmung zusammengepasst. Und auch mit der Stadt Berlin.

Bist du oft in Berlin?
Ja, ich war schon unzählige Male dort. Ich bin selbst Deutsche, habe dort Verwandte und flüchte oftmals in diese Stadt, da ich mich dort einfach wohlfühle.

Das ist Freia | Foto von der Autorin

Yannick, 20

Foto von Yannick zur Verfügung gestellt

VICE: Warst du alleine auf der Piste?
Yannick: Ja, das war am späten Nachmittag in Laax auf dem Crap Sogn Gion. Um diese Uhrzeit sind die meisten schon wieder im Tal, darum sieht die Piste so verlassen aus.

Hast du darum ein Foto gemacht?
Nein, mich hat dort das Spiel von Licht und Schatten beeindruckt. Das Blau des Himmels und das Gold der Sonne haben eine epische Stimmung ergeben. Diesen goldigen Moment musste ich festhalten.

Foto von Yannick zur Verfügung gestellt

Sophie, 22

Foto von Sophie zur Verfügung gestellt

VICE: Warum hast du dieses Bild ausgesucht?
Sophie: Weil es einen wunderschönen Morgen mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin beschreibt. Die Wintersonne schien durch die Ritzen meiner Fensterläden. Wir lagen nebeneinander in meinem Bett und haben gekuschelt und geredet. Für mich steht dieses Bild für den letzten Winter in meiner alten WG und weckt Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit.

Das ist Sophie | Foto der Autorin

Cheyenne, 21

VICE: Das ist aber dichter Nebel, wo ist das?
Cheyenne: Ich bin bei der Johanniterbrücke aus dem Tram gestiegen und sah die Nebelwand. Ich fand die Tatsache, dass Nebel so dicht sein kann, so faszinierend, dass ich auf der Brücke einen Moment stehen geblieben bin. In meinen Ohren dröhnte "Babys" von Bon Iver und im selben Augenblick ist an mir ein riesiger Schwarm Möwen vorbeigezogen und in das Nebelmeer getaucht.

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Das klingt nach einem magischen Moment.
Ja, so war es. An diese Situation denke ich ab und zu noch zurück und erinnere mich genau daran, wie leer und leicht ich mich dort fühlte. Ich konnte mich irgendwie loslösen und meinen Emotionen freien Lauf lassen. Solche magische Momente vermisse ich momentan ein wenig.

Das ist Cheyenne | Foto der Autorin

Arina, 22

Foto von Arina zur Verfügung gestellt

VICE: Ihr seht aber echt gut aus! Wo seid ihr da hin?
Arina: Wir waren als riesige Gruppe auf dem Weg zum Cabaret Bizare in unserem Stammlokal, die Werkstadt in Chur. Wichtig zu erwähnen dabei, es war Silvester!

Was ist das Cabaret Bizare?
Das ist eine "Ode to nonconformism". Eine alternative Zirkus- und Freakshow die die Freiheit, Sexualität und das Ausleben der dazugehörigen Fantasien zelebriert.

Das ist Arina | Foto von Arina zur Verfügung gestellt

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