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Union Berlin

Stehplatz-Tempel: So pornös soll die neue "Alte Försterei" aussehen

In einem Video präsentiert Union Berlin die Umbaupläne des "Stadions An der Alten Försterei​". Sie sind eine Ode an die Stehplätze und die Fankultur.
Foto: Screenshot youtube.com

Der 1. FC Union Berlin baut an seiner Zukunft – und damit an der Alten Försterei. Und um eines vorweg zu nehmen: Das "Stadion An der Alten Försterei" wird zum feuchten Traum eines jeden Fußballfans. Wegen der heißblütigen Union-Fans und sehr nah am Spielfeld gelegenen Zuschauerränge kocht es hier ohnehin schon. Doch was die Gegner in Zukunft erwartet, könnte noch imposanter werden.

Union baut die mittlerweile zu klein gewordene und in der letzte Saison zu knapp 95 Prozent ausgelastete Alte Försterei bis zum Jahr 2020 aus. Der "bundesliga-taugliche" Umbau erhöht die Kapazität von bislang 22.012 auf 36.978 Plätze. Der Leckerbissen für Fankultur-Romantiker: Die Anzahl der Stehplätze erhöht sich um 10.300 auf künftig 28.700 Plätze. Wie schnieke das Fußballstadion wird, zeigte Union nun in einem Filmchen, das feierlicher nicht sein könnte.

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Über die Vorführung des Films am Dienstagabend schrieb der Union-Blog Textilvergehen: "Der Pathos tropfte kräftig vom Monitor und aus den Lautsprecherboxen, sei es durch Bilder aus der Vergangenheit des Stadions seit 1920, sei es durch mitreißende Spielszenen, die wir alle hier miterleben durften oder einfach nur durch die sehr getragene Musik, zu der auch Bruce Willis in Slow Motion mit seiner Crew zur bereitstehenden Rakete hätte schreiten können, um in den nächsten Minuten nicht weniger als den kompletten Planeten zu retten." Dennoch: Den Union Fans gefiel, was sie dort sahen.

Besonders die neue Waldseite mit 12.000 Stehplätzen lässt viele Fans schon träumen. "Ich denke da an die Möglichkeit, die rot-weiße Wand, die uns alle beim DFB-Pokalspiel in Dortmund begeistert hat, dauerhaft zu etablieren", schreibt

Textilvergehen

. "Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um zu verstehen, dass sich das Stadion und die Atmosphäre trotzdem gewaltig ändern werden." Der prozentual extrem hohe Anteil von Stehplätzen macht Union und sein Stadion einzigartig in Deutschland. "Wir wollten das Stehplatzstadion erhalten. Ursprünglich wollten wir die Sitzplatzzahl nicht erhöhen, das müssen wir jetzt aus lizenzrechtlichen Gründen tun", erklärte Union-Präsident Dirk Zingler bei der Präsentation.

Das neue Projekt will der Tabellenvierte der abgelaufenen Zweitligasaison "völlig unabhängig von der Zugehörigkeit zur Liga" errichten, wie Zingler betonte. So soll die Vergrößerung des Stadions auch bei einem Abstieg in die Dritte Liga weiterhin finanziell zu stemmen sein. Insgesamt kosten die Baumaßnahmen für das gesamte Projekt inklusive Neubau eines Klubhauses direkt am Stadion rund 38 Millionen Euro.

Nach den Bauarbeiten am Klubhaus soll die Alte Försterei ab Frühjahr 2019 bei laufendem Spielbetrieb bis Sommer 2020 ausgebaut werden und zum 100-jährigen Stadionjubiläum fertig sein. Union-Präsident Dirk Zingler ist aber überzeugt: "Die Alte Försterei bleibt die Alte Försterei."