Wie Luca Caldirola und seine Katze den Glamour nach Darmstadt brachten
In Darmstadt räumt die Werder-Leihgabe Luca Caldirola kompromisslos ab. Doch der ehemalige Inter-Verteidiger bringt nicht nur zünftige Grätschen, sondern auch seine Frau und Modell Marija und Katze Rosie mit. Die hat sogar ihren eigenen Instagram...
Englische Woche, Dienstagabend, 23:26 Uhr. Luca Caldirola richtet sich nach dem Darmstädter Sieg über Werder Bremen bei Facebook und Twitter an seine Fans:
2:1 für Darmstadt stand am Ende auf der Anzeigetafel, die Bremer fuhren geknickt und mit null Punkten im Gepäck nach Hause. Hut ab, SV Darmstadt, Hut ab! Schon wieder gewonnen. Gegen Darmstadt müssen die Gegner das Spiel machen. Und außer den Bayern fiel das den meisten Teams ganz schön schwer. Hier wird Fußball noch gekämpft und der Ball gerne mal lang nach vorn gedroschen, wenn's denn sein muss.
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Am Beispiel Caldirola lässt sich das gut ablesen: Luca Caldirola hatte bisher in dieser Saison gerade mal 156 Ballkontakte, was für einen Innenverteidiger bei 540 Spielminuten extrem wenig ist. Sein Nebenmann in der Viererkette, Aytac Sulu, schaffte in dieser Zeit mit 163 Kontakten nur minimal mehr. Kein Abwehrduo hat bislang weniger Ballkontakte, obwohl die beiden noch keine Spielminute verpasst haben. Spielaufbau aus der Abwehr? Ball rotieren und Gegner laufen lassen? Nicht der Anspruch von Darmstadt 98!Aber beim SV Darmstadt ist ja eh alles ein bisschen anders, das wissen wir: Die Uhren ticken anders, das Böllenfalltor ist dreckiger, Marco Sailers Bart ist wuschiger. Schöne Fußballwelt und so, Kämpfen bis zum Umfallen, schon klar. Alle reden über Nostalgie, Romantik und wie ehrlich dort noch alles ist.Aber selbst in Darmstadt ist die Glitzerwelt der Bundesliga angekommen. Und zwar in Person der Werder-Leihgabe Luca Caldirola. Ganz genau. Lass dir den Namen einfach auf der Zunge zergehen und genieße einen Hauch von Italien, anstatt vom Unkraut am Böllenfalltor zu reden. Seit wann freut man sich über Unkraut? „Caldirola"—klingt das nicht angenehm klangvoll und geht wunderbar über die Lippen? Ganz im Gegensatz zu „Böllenfalltor", das hört sich immer so an als hätte man gerade eine Stadionwurst im Mund.In Darmstadt jedenfalls sind die Leute ganz entzückt von ihrem italienischen Neuzugang. Alle reden nur noch über Luca Caldirola, den ehemaligen Spieler von Inter Mailand, den Werder einst für knapp zwei Millionen Euro von den Nerazzurri loseiste. Er durchlief die italienischen Jugend-Nationalmannschaften, bei der U21-Europameisterschaft 2013 war er Kapitän. Für die Lilien ein Hochkaräter.
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Die Darmstädter Lokalpresse ist völlig aus dem Häuschen. Aber nicht (nur) wegen der fußballerischen Qualitäten des Italieners: „Denn Caldirola bringt Ehefrau Marija mit nach Darmstadt. Ihr Anblick löst selbst beim Langen Ludwig (ein Wahrzeichen der Stadt Darmstadt, Anm. d. Red.) Schnappatmung aus. „Benvenuti a Darmstadt", schrieb das Darmstädter Tagblatt. Und weiter: Die Stadt habe mit der Verpflichtung von Luca Caldirola in der „Disziplin Show, Glanz und Glamour" einen „Quantensprung" gemacht. So, so. Nix Nostalgie und ehrlicher Fußball. Darmstadt will ein Stückchen Fame und auch mal ein bisschen glitzern!Während Luca also auf dem Trainingsplatz steht, twittert Marija Caldirola fleißig von Modelshootings, aus Französisch Polynesien oder aus den Cafés der Darmstädter Innenstadt. Oder einfach nur vom Sofa, wie sie gerade „Desperate Housewifes" schaut – Darmstadt hat mit Caldirola nicht nur einen verhältnismäßigen Top-Verteidiger an Land gezogen, sondern auch noch eine Spielerfrau, wie sie im Buche steht.Ein bisschen sind die beiden wie die Darmstädter Light-Version von Kim Kardashian und Kanye West. Und als wäre das noch nicht genug High-Life, hat sogar Rosie, die Katze der Caldirolas, einen Instagram-Account mit über 1.000 Followern—das hat die Bundesliga noch nicht gesehen. Wie gesagt, in Darmstadt ist alles ein bisschen anders. Und wenn Darmstadt und Caldirola weiter so Gas geben und Favorit um Favorit ausknipsen, dann werden die Follower von Rosie sicher bald ins Unermessliche steigen. Lil' Bub, Grumpy Cat und wie sie alle heißen können dann einpacken.
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Aber wir wollen es nicht überstrapazieren, immerhin machen wir hier Sportnachrichten. Kommen wir also zurück zum Fußball, zurück zu Darmstadt gegen Bremen: Caldirolas Tipp für das Spiel war „1:0 für Darmstadt, ich glaube an unsere Stärke" – das sagte er im Interview mit der Kreiszeitung Syke. Gar nicht schlecht getippt, Signore Caldirola! Und wer weiß, wie lange Caldirola noch am „Bölle" bleibt? Vielleicht so lange, dass irgendwann der „Lange Ludwig" in „Langer Luca" umbenannt wird—ein langes Bein hat Caldirola jedenfalls, wie auch schon Hoffenheims Kevin Kuranyi in letzter Minute erfahren musste.
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2:1 für Darmstadt stand am Ende auf der Anzeigetafel, die Bremer fuhren geknickt und mit null Punkten im Gepäck nach Hause. Hut ab, SV Darmstadt, Hut ab! Schon wieder gewonnen. Gegen Darmstadt müssen die Gegner das Spiel machen. Und außer den Bayern fiel das den meisten Teams ganz schön schwer. Hier wird Fußball noch gekämpft und der Ball gerne mal lang nach vorn gedroschen, wenn's denn sein muss.Am Beispiel Caldirola lässt sich das gut ablesen: Luca Caldirola hatte bisher in dieser Saison gerade mal 156 Ballkontakte, was für einen Innenverteidiger bei 540 Spielminuten extrem wenig ist. Sein Nebenmann in der Viererkette, Aytac Sulu, schaffte in dieser Zeit mit 163 Kontakten nur minimal mehr. Kein Abwehrduo hat bislang weniger Ballkontakte, obwohl die beiden noch keine Spielminute verpasst haben. Spielaufbau aus der Abwehr? Ball rotieren und Gegner laufen lassen? Nicht der Anspruch von Darmstadt 98!Aber beim SV Darmstadt ist ja eh alles ein bisschen anders, das wissen wir: Die Uhren ticken anders, das Böllenfalltor ist dreckiger, Marco Sailers Bart ist wuschiger. Schöne Fußballwelt und so, Kämpfen bis zum Umfallen, schon klar. Alle reden über Nostalgie, Romantik und wie ehrlich dort noch alles ist.Aber selbst in Darmstadt ist die Glitzerwelt der Bundesliga angekommen. Und zwar in Person der Werder-Leihgabe Luca Caldirola. Ganz genau. Lass dir den Namen einfach auf der Zunge zergehen und genieße einen Hauch von Italien, anstatt vom Unkraut am Böllenfalltor zu reden. Seit wann freut man sich über Unkraut? „Caldirola"—klingt das nicht angenehm klangvoll und geht wunderbar über die Lippen? Ganz im Gegensatz zu „Böllenfalltor", das hört sich immer so an als hätte man gerade eine Stadionwurst im Mund.In Darmstadt jedenfalls sind die Leute ganz entzückt von ihrem italienischen Neuzugang. Alle reden nur noch über Luca Caldirola, den ehemaligen Spieler von Inter Mailand, den Werder einst für knapp zwei Millionen Euro von den Nerazzurri loseiste. Er durchlief die italienischen Jugend-Nationalmannschaften, bei der U21-Europameisterschaft 2013 war er Kapitän. Für die Lilien ein Hochkaräter.Die Darmstädter Lokalpresse ist völlig aus dem Häuschen. Aber nicht (nur) wegen der fußballerischen Qualitäten des Italieners: „Denn Caldirola bringt Ehefrau Marija mit nach Darmstadt. Ihr Anblick löst selbst beim Langen Ludwig (ein Wahrzeichen der Stadt Darmstadt, Anm. d. Red.) Schnappatmung aus. „Benvenuti a Darmstadt", schrieb das Darmstädter Tagblatt. Und weiter: Die Stadt habe mit der Verpflichtung von Luca Caldirola in der „Disziplin Show, Glanz und Glamour" einen „Quantensprung" gemacht. So, so. Nix Nostalgie und ehrlicher Fußball. Darmstadt will ein Stückchen Fame und auch mal ein bisschen glitzern!Während Luca also auf dem Trainingsplatz steht, twittert Marija Caldirola fleißig von Modelshootings, aus Französisch Polynesien oder aus den Cafés der Darmstädter Innenstadt. Oder einfach nur vom Sofa, wie sie gerade „Desperate Housewifes" schaut – Darmstadt hat mit Caldirola nicht nur einen verhältnismäßigen Top-Verteidiger an Land gezogen, sondern auch noch eine Spielerfrau, wie sie im Buche steht.Ein bisschen sind die beiden wie die Darmstädter Light-Version von Kim Kardashian und Kanye West. Und als wäre das noch nicht genug High-Life, hat sogar Rosie, die Katze der Caldirolas, einen Instagram-Account mit über 1.000 Followern—das hat die Bundesliga noch nicht gesehen. Wie gesagt, in Darmstadt ist alles ein bisschen anders. Und wenn Darmstadt und Caldirola weiter so Gas geben und Favorit um Favorit ausknipsen, dann werden die Follower von Rosie sicher bald ins Unermessliche steigen. Lil' Bub, Grumpy Cat und wie sie alle heißen können dann einpacken.
Aber wir wollen es nicht überstrapazieren, immerhin machen wir hier Sportnachrichten. Kommen wir also zurück zum Fußball, zurück zu Darmstadt gegen Bremen: Caldirolas Tipp für das Spiel war „1:0 für Darmstadt, ich glaube an unsere Stärke" – das sagte er im Interview mit der Kreiszeitung Syke. Gar nicht schlecht getippt, Signore Caldirola! Und wer weiß, wie lange Caldirola noch am „Bölle" bleibt? Vielleicht so lange, dass irgendwann der „Lange Ludwig" in „Langer Luca" umbenannt wird—ein langes Bein hat Caldirola jedenfalls, wie auch schon Hoffenheims Kevin Kuranyi in letzter Minute erfahren musste.
