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Andrey Arshavin meint, es sei unmöglich ohne Doping erfolgreich zu sein

Kurz vor seinem Karriereende beim FC Kairat in Kasachstan verursacht Arshavin Aufruhr in Russland, indem er die Behauptung aufstellt, dass Doping zu manchen Sportarten einfach dazugehört.
PA Images

Mit seiner Äußerung, dass einige Sportarten „ohne Doping einfach unmöglich sind", hat Andrey Arshavin, ehemaliger Flügelspieler bei Arsenal London, für einigen Aufruhr gesorgt. Der Spieler, der seine Karriere gerade beim FC Kairat in Kasachstan auslaufen lässt, stellte die Behauptung in einem Interview mit Prosport auf. Er wies darauf hin, dass Sportarten mit Wiederholungsbewegungen wie Radfahren, Schwimmen oder Skifahren ohne leistungssteigernde Mittel besonders schwierig seien. Ohne solche Mittel hätten die Athleten erhebliche Probleme, Erfolge einzufahren.

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Als er etwas allgemeiner auf Doping in Russland angesprochen wurde, sagte er: „Auch wenn es viele Leute ärgert, gibt es meiner Meinung nach in jeder Sportart Doping. Es ist einfach unmöglich ohne Doping erfolgreich zu sein. Ich glaube, jeder dopt".

Arshavin fügte hinzu, dass Doping in Teamsportarten seiner Erfahrung nach weniger verbreitet sei. „Im Fußball oder Hockey passiert es in einem geringeren Maße", sagte er. „Ich sage diese Dinge über monotone Sportarten, weil es dort berechenbarer ist. Alles läuft in geregelten Bahnen. Im Fußball ist es viel schwerer einzuschätzen".

Vor dem Hintergrund der von den olympischen Spielen in Rio ausgeschlossenen russischen Leichtathleten, denen systematisches, staatlich-gefördertes Doping nachgewiesen wurde, wirken Arshavins Kommentare ein wenig deplatziert. Der 35-Jährige behauptete weiter, dass der Umgang mit Russland, verglichen mit dem Dopingpotential der USA, in Teilen politisch motiviert gewesen sei.

„Russland büßt für seine politischen Entscheidungen in der Welt des Sports", sagte er. „Ist das ungerecht? Das Leben ist immer ungerecht und jeder von uns hat seine eigene subjektive Meinung. Für die beteiligten Athleten ist es natürlich eine große Tragödie".Er ergänzte, dass Russland mit seinem Dopingproblem nicht allein sei. „Die Amerikaner sind sehr fortschrittlich", sagte er. „Die Frage ist doch, wer dabei erwischt wird und wer nicht."