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Mit diesen Psycho-Tricks schaltest du jeden bei Schnick Schnack Schnuck aus

Die beste Spielstrategie ist eigentlich völlig rational. Dass wir Menschen das nicht sind, solltest du dir zunutze machen.
Bild: Schutterstock

Die spieltheoretisch gesehen cleversten Strategien bei Schnick-Schnack-Schuck haben chinesische Forscher bereits im vergangenen Jahr offengelegt. Doch das Schulhofspiel zieht weiterhin das Interesse der Wissenschaft auf sich. Nun wurde die strategische Glücksformel von Psychologen noch einmal erweitert. Wissenschaftler der University of Sussex ließen die Probanden gegen computergesteuerte Gegner spielen. Dabei offenbarte sich ihnen die gesamte Irrationalität des menschlichen Spiels—und die kannst du dir zunutze machen, denn die Ergebnisse ihrer empirischen Analyse haben sie nun in einer Studie veröffentlicht.

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Auch wenn jeder Gegenstand die gleichen Chance hat, lässt sich das Spielergebnis während mehrerer Runden Schnick Schnack Schnuck leicht beeinflussen. Denn die Wahl des nächsten Schlags ist bei Menschen alles andere als zufällig—auch wenn es im Grunde genommen schlau wäre, Stein, Schere und Papier völlig wahllos in die Runde zu werfen und jeden Gegenstand gleich oft auszuspielen. Alles andere wäre den Forschern zufolge irrational. Mit jener perfekten Zufallstechnik spielte nun ein Computer gegen mehrere Probanden, die sich mit ihm in geschlagenen 225 Runden messen mussten.

Die Spieleröffnung

Als erste Wahl ist Papier am viel versprechendsten, da die meisten Personen im ersten Spiel tatsächlich Stein wählen.

Vor allem, wenn du einen Mann als Gegner hast, neigt dieser in der Regel dazu, die kleine Machtgeste auszuspielen, wie die Forscher schreiben.

Die stumpfste Waffe

Tatsächlich ist Papier im gesamten Spielverlauf keine schlechte Wahl, da Stein in einer ausladenden Runde Schnick Schnack Schnuck unverhältnismäßig häufig gewählt wird. Vermutlich fühlen sich die Spieler durch die Wahl dieser Handwaffe weniger verwundbar, wie die Neurologen in ihrem Paper spekulierten.

Orientiere dich am vorherigen Move deines Gegenübers

Dem begeisterten Schnick Schnack Schnuck-Fan ist bereits bekannt, dass Gewinner der Wahl ihres Objekts aus der vorherigen Runde treu bleiben, während ein Verlierer seine Waffe überproportional häufig wechselt.

Sollte der Gewinner jedoch trotzdem seine Strategie ändern, so neigt er dazu, seinen Gegenstand „aufzuwerten", also von Stein zu Papier und damit zu einer Waffe, die seinen vorherigen Icon geschlagen hätte. Verlierer dagegen tendieren dazu, sich zu verschlechtern und wechseln zu einem Objekt, dass geschlagen werden würde (also zum Beispiel von Papier zu Stein).

Diese Grafik zeigt, welche Waffe wann ein Upgrade oder ein Downgrade der Spielstrategie ist:

Bild: Nature

Die jüngste psychologische Analyse des Spiels lässt jedoch auch Annahmen zu, die weit darüber hinausgehen, wer auf dem Schulhof das bessere Ende für sich hat, den Müll runter bringen soll oder sich das letzte Stück Pizza erzockt. Die Verhaltensuntersuchung der Spieler zeigt, dass sich die Menschen stärker von dem Ausgang eines negativen Ereignisses beeinflussen lassen.

„Die Daten offenbaren die strategische Verwundbarkeit von Individuen, indem sie ihrer Erfahrung eher bei negativem als bei positivem Ausgang folgen. Sie zeigen die Spannungen zwischen Verhalten und kognitiven Einflüssen und betonen die Gefahr gesteigerter Vorhersehbarkeit in anderen folgenden, nicht-kooperativen Umgebungen wie Wirtschaft und Politik ", schlussfolgern die Forscher in ihrem Paper. Wer hätte gedacht, dass man von Schnick-Schnack-Schnuck etwas fürs Leben lernen kann.