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Der legendäre Originalkommentar von Jay-Jay Okochas Erniedrigung gegen Oliver Kahn

Heute vor 23 Jahren machte Jay-Jay Okocha gegen Oli Kahn eines der größten Tore der Bundesliga-Geschichte. Jörg Dahlmann, Kommentator bei Sat.1, setzte deshalb fast seinen Job aufs Spiel.

Genau heute vor 23 Jahren, am 31. August 1993, schoß Jay-Jay Okocha ein Tor, das in die Bundesliga-Geschichte eingehen sollte. Bei einem Stand von 2:1 zwischen Tabellenführer Eintracht Frankfurt (oh, glory days) und dem Tabellenachten Karlsruher SC tanzte Okocha nach einem Zuspiel von Uwe Bein die Karlsruher Hintermannschaft inklusive KSC-Keeper Oli Kahn aus. Erst nach rechts, dann nach links und das Ganze nochmal von vorn. Oli Kahn warf sich hin, stand wieder auf und am Ende war er doch machtlos gegen den Nigerianer.

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Heute also zum 23-jährigen Jubiläum (was im Hochzeitsjubiläums-Jargon im Übrigen die Titanhochzeit wäre) hat Oli Kahn sich nicht lumpen lassen und ein Video von dem Tor auf seiner Facebook-Seite hochgeladen. Was für ein Ehrenmann.

Weil das Video leider ohne Ton ist, haben wir noch eins mit dem legendären, unvergessenen Kommentar des „Ran"-Reporters Jörg Dahlmann angehängt. Obwohl er eigentlich mit seiner Berichterstattung schon hätte aufhören sollen, konnte Dahlmann nicht umhin den Okocha-cha ausgiebig zu feiern: „Liebe Zuschauer, die Zeit für meinen Bericht ist zwar abgelaufen, aber egal. Sollen sie mich rausschmeißen. Ich zeige Ihnen die Szene bis zum Umfallen. Toll dieser Jay-Jay Okocha, wie er Kahn aussteigen lässt." Seinen Job verlor der Sat.1-Mann am Ende aber doch nicht.

Gönnt euch:

So liebe Zuschauer, und jetzt, damit sie keinen Herzkasper bekommen: Stehen sie in Ruhe auf, drehen die den Ton des Fernsehers lauter. Kommen sie nah an den Monitor heran. Und genießen sie. Es folgt ein Top-Highlight: Okocha, hier ist er–Okocha. Jay-Jay Okocha. Immer noch Jay-Jay Okocha. Noch ein Dreher, noch einer und drin. Da reißt er sein Trikot vom Leib, tanzt noch einen Samba für das ausflippende Publikum. Extase im Waldstadion. Das haben wir seit Libuda nicht mehr erlebt. Das ist das Beste, was der Fußball bieten kann. „Oh wie ist das schön, oh wie ist das schön". Liebe Zuschauer, die Zeit für meinen Bericht ist zwar abgelaufen, aber egal. Sollen sie mich rausschmeißen. Ich zeige Ihnen die Szene bis zum Umfallen. Toll dieser Jay-Jay Okocha, wie er hier Kahn aussteigen lässt. Dann ist es Reich und auch noch Bilic. Dann versucht sich auch noch Lars Schmidt. Was soll's? Drin ist der Ball. Klasse, Mannoman ist das eine tolle Szene gewesen. Uwe Bein hätte schon alleine schießen können. Schön gesehen und da ist er, Jay-Jay Okocha. Beckenbauer, Baresi, Kohler, alle Liberi und Manndecker der Welt hätten hier stehen können und sie wären allesamt von ihm ausgetrickst worden. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht, liebe Zuschauer. Mir zittern die Knie hier noch vor Begeisterung. Zum sechsten, zum siebten zum achten Mal und dann dieser Samba. Das war's liebe Zuschauer, tolle Szenen hier im Waldstadion. 3:1 für Frankfurt. Eine geniale Schlussphase und anschließend genießen wir den Umreißer noch von Maurizio Gaudino mit Okocha.