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Basketball

Übermotivierte Ordner beschießen Pyro-Ultras mit Feuerlöschern

In der litauischen Basketball-Liga zündeten Ultras zwei Pyrofackeln. Der Sicherheitsdienst reagierte mit vier Feuerlöschern—und wird nun von Ärzten und Feuerwehr harsch kritisiert.

Bei einem Spiel in der litauischen Basketball-Liga schlugen erst die Fans und dann vor allem die Sicherheitsleute über die Stränge: Beim Spiel des BC Lietuvos Rytas gegen Nevezis Kedainiai zündeten zwei Ultras der Gruppierung RytasUltras1998 in der Halle Bengalos. Danach griffen die Ordner vor Ort zu fragwürdigen Methoden, um dem bunten Treiben ein Ende zu bereiten: Mit vier Feuerlöschern versuchten sie, die Pyrotechnik zu löschen, und hielten das Löschmittel direkt in die Menge. Sofort flüchteten Zuschauer aus der Nebelwolke, man kann von Glück sprechen, dass es zu keiner Massenpanik kam.

Klar ist es keine besonders clevere Idee, Bengalos in einer Halle zu zünden. Viel dämlicher ist allerdings der Versuch, die Bengalos mit Feuerlöschern zu löschen. Denn ausgebildete Sicherheitsleute sollten wissen: Das Löschen von Bengalos ist mit dem Einsatz von Wasser oder Feuerlöschern völlig zwecklos und brachte lediglich die Unruhestifter und alle umstehenden Zuschauer in Gefahr.

In Litauen wird das Verhalten der Ordner von Feuerwehrleuten und Ärzten kritisiert. Auf der litauischen News-Seite lrytas.lt beschwert sich ein Militärarzt über das unverantwortliche Verhalten der Ordner: „Der Staub ist giftig und das Video zeigt deutlich, dass die Feuerlöscher auf die Menschen gerichtet sind". Die Ultras erzählten später, dass sie Husten plagt, ihre Augen gereizt seien und ihre Haut brenne.