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1860 München verbietet Fanzine wegen Kritik an Investor Ismaik

Der Zweitligist hat überraschend den Verkauf eines Fan-Magazins in der Allianz Arena verboten. Der Aufschrei in der Fanszene ist groß.
Foto: Imago

Heute Abend um 18.30 Uhr starten die Münchner Löwen gegen Greuther Fürth zur Mission Nicht-Abstieg in die Rückrunde. Und was darf pünktlich zum Spieltag beim TSV nicht fehlen? Negativ-Schlagzeilen.

Wie jetzt bekannt wurde, hat der Verein beschlossen, den Verkauf des aktuellen Löwen-Fanzines „Drinking and Driving" in der Arena zu verbieten. Als Grund nennt der Giesinger Traditionsklub die im Heft geäußerte Kritik an Investor Hasan Ismaik, beziehungsweise das durchgestrichene Konterfei des Jordaniers. Bereits vergangenes Frühjahr hatte die Nordkurve zahlreiche dieser Ismaik-Portraits beim Heimspiel gegen Bochum präsentiert. Der Verein besitzt Hausrecht in der Arena und darf eine Unterlassung somit problemlos aussprechen. Der Aufschrei in der Fanszene ist allerdings groß, das Verständnis minimal. Auf ihrer Facebook-Seite äußern sich die Macher des 264 Seiten umfassenden Heftes besorgt: „Meinungsfreiheit ist eins der höchsten Güter unserer Gesellschaft, das scheint allerdings KgaA Geschäftsführer Anthony Power etwas anders zu sehen […] Es bahnt sich eine gefährliche Alleinherrschaft vom Investor und seinem Gefolge an, wo die Kritiker systematisch mundtot gemacht werden. Das gefährlichste an der gesamten Situation ist, dass man sich mit den Argumenten der Gegner gar nicht auseinandersetzt und diese stattdessen als Lügner abtut, oder schlichtweg ignoriert."

Verein und Fanszene entfernen sich seit Einstieg des Investors 2011 mehr und mehr voneinander. Jetzt scheint ein neuer Tiefpunkt erreicht.