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Die Roboter-Legenden, die wir in dem neuen 'Robot Wars' vermissen

Ja, wir feiern auch die neusten Gemetzel von Robot Wars. Aber mal ehrlich: Wo sind die gedienten Cybersoldaten wie Sgt. Bash oder Hypno Disc?
Via YouTube

Auf BBC läuft aktuell eine neue Staffel der legendären Fernsehsendung Robot Wars. Und wie immer bekommen die Zuschauer wieder jede Menge Metallgemetzel zu sehen. Obwohl man eigentlich sagen sollte: Sie bekommen so viel Gemetzel wie noch nie zu sehen. Denn die Roboter sind nicht nur größer geworden, sondern mit noch leistungsstärkeren Motoren ausgestattet. Dazu kommt ein Waffenarsenal, das ordentlich knallt. Neben einer ganzen Horde von neuen Robotern gibt es auch aufgepimpte Versionen von alten Publikumslieblingen wie Thor, Behemoth und Razer.

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Hier ein erster Vorgeschmack, was auf der anderen Seite des Ärmelkanals gerade schon abgeht. Mit dabei auch Robot-Wars-Veteran Behemoth:

Doch was auffällt: Auch wenn es einige alte Haudegen in die neue Staffel geschafft haben, eine ganze Menge gedienter Cybersoldaten wurde nicht berücksichtigt. Wir haben die größten Verluste für euch zusammengetragen. Was aber nicht heißen soll, dass wir nicht trotzdem auf eine deutsche Fassung der Sendung hoffen. Allein schon der guten alten Zeiten wegen.

HYPNO-DISC

Von allen Wettkampfrobotern der alten Staffeln ist Hypno-Disc wohl der, an den sich noch jeder erinnert. Auch wenn er nie ein Finale gewinnen konnte, war er ohne Frage der stylishste Roboter, der je die heiligen Robot-Wars-Hallen betreten bzw. befahren hat. Ab der dritten Staffel mischte er mit und war auch bei zwei Staffeln von Robot Wars Extreme am Start. Insgesamt fraß sich seine teuflische Waffe, eine rotierende Klinge, durch die Rüstung von 20 Mitstreitern. Gerade mal zehn Kämpfe hat er insgesamt verloren. Er war zwar ein bisschen anfällig dafür, auf seine Rückseite gekippt zu werden. Doch abgesehen davon war sein Design makellos.

Mit seinem hochmodernen Design war er eigentlich wie geschaffen für ein technisches Upgrade für die neue Staffel von Robot Wars. Ihn nicht zu berücksichtigen, macht deswegen einfach mal null Sinn. Why, BBC?

CHAOS 2

Wenn Robot Wars die Premier League wäre, dann wäre Chaos 2 Manchester United. Er ist der erfolgreichste Roboter aller Zeiten und gewann sowohl die dritte als auch die vierte Staffel. Mit seinem kompakten Kippmechanismus und seinem steuerbaren Rückenschild war er die perfekte Kombination aus Power und Präzision. Zudem wurde er lange Zeit von der Robot-Wars-Legend George Francis in unnachahmlicher Weise gesteuert. Tollkühner geht nimmer!

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Auch wenn Chaos 2 für unseren Geschmack fast schon ein wenig zu erfolgreich war, ist es so oder so eine Schande, diesen Champion einfach auszubooten. Schließlich konnte er sogar mehrfach die Hausroboter aufmischen.

WHEELY BIG CHEESE

Schaut euch diesen Verlust an. Wheely Big Cheese war zwar als Kampfroboter keine Offenbarung, aber allein schon durch seinen putzigen Namen und sein noch putzigeres Aussehen ist sein Fehlen ein echter Verlust. Er hatte einen immensen, wenn auch wenig effektiven Kippmechanismus und sah wie ein riesiges Stück Käse aus.

Wir hätten ihn gerne mal im Duell mit hypermodernen Kontrahenten wie dem Carbide gesehen (den du oben im Video bewundern kannst). Auch wenn wir glauben, dass Carbide den armen Wheely Big wie einen Schweizer Käse gelöchert hätte. In wenigen Sekunden.

ROBOCHICKEN

Ja, Freunde, es ist leider nicht dabei: das verrückteste Huhn aller Zeiten. Robochicken war einfach nur fantastischer Müll, mit der Betonung auf fantastisch. Und hätte es deswegen einfach verdient, auch in der aktuellen Staffel von Robot Wars ordentlich zermalmt zu werden. Unzählige Stunden Fummelarbeit wurden in seine Konstruktion gesteckt und es wurde an wirklich alles gedacht—bis auf ernstzunehmende Waffen. Neben einem harmlosen Kippmechanismus gab es einen wackelnden Hühnerkopf. Stark!

REFBOT

OK, und was wurde verdammt nochmal aus Refbot? Es gibt keine Ausrede dafür, dass die BBC Refbot, den unparteiischsten aller Roboter, einfach nicht berücksichtigt hat. Refbot war der Richter in der Kampfarena, er beschloss, wann ein unbeweglicher Roboter offiziell als besiegt galt. Wenn es dann soweit war, ist Sir Killalot dazugekommen, um der lahmen Ente den Gnadenschuss zu verpassen.

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Jetzt, ohne Refbot, müssen wir uns auf Noel Sharkey und die anderen BBC-Dudes verlassen. Der Genickschuss für Refbot war wohl der eine Augenblick, als er sich mal plötzlich mit Sgt. Bash ein heißes Gefecht geliefert hat. Seine Maske der Unparteilichkeit rutschte ihm kurz mal runter—und das war dann sein Ende. Selbst Referee-Roboter haben eben eine Belastungsgrenze. Genauso wie Star-Schiri Mark Clattenburg, wenn Pepe einmal zu viel den sterbenden Schwan gibt.

MR. PSYCHO

Von allen Hausrobotern war Mr. Psycho wohl der unpraktischste. Mit seinen über 700 Kilo war er der schwerste Roboter, der jemals in die Robot-Wars-Arena geschickt wurde und erinnerte stark an Sir Killalot. Ausgerüstet mit einem riesigen Greifarm und einem vernichtenden Hammer machte Mr. Psycho einen sehr guten Eindruck. Leider bewegte er sich mit der Geschwindigkeit eines Kühlschranks aus den 50ern, weswegen er in der Regel nur die lahmsten aller lahmen Gegner ausschalten konnte.

Seit seiner Einführung in der sechsten Staffel hat sich in Sachen Motorentechnologie nochmal verdammt viel getan. Wie stark wäre es also, den guten alten Mr. Psycho, diese Naturgewalt eines Roboters, mit modernem Antrieb zu sehen. Er könnte doch locker 100 Sachen aufs Tacho bringen, alle Gegner zermalmen, die Wände durchbrechen und allzu schläfrigen Kommentatoren die Hölle heiß machen. Aber nein, die BBC muss wieder an irgendwelche Sicherheitsaspekte denken, lame!

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DIOTOIR

Der Diotior wurde zum ersten Mal bei der dritten Staffel vorgestellt und von drei massiven irischen Gentlemen pilotiert. Er war bekannt dafür, früher oder später garantiert in Flammen aufzugehen. Wahrscheinlich war es auch nicht hilfreich, dass er mit hochentzündlichen rotem Filz geschmückt war. Und dass seine Schöpfer, die das Programm eindeutig nicht ernst genommen haben können, ihn immer wieder in den Flame Pit geschickt haben. Wahrscheinlich wollten sie einfach nur BBC-Moderator Jonathan Pearce um den Verstand bringen, der immer und immer wieder brüllen musste: „DIOTOIR BRENNT SCHON WIEDER!"

DIOTOIR 2

Nachdem er zum x-ten Mal in Flammen aufgegangen war, wurde Diotoir für die fünfte Staffel als Diotoir 2 neu verkauft. Er war kein Deut weniger entflammbar. Und genau wie seinen Vorgänger wollen wir auch ihn in der neuen Staffel sehen. Einfach nur, damit er vor unseren Augen schön runterbrennt.

SGT. BASH

Von allen Robotern, die bei der neuen Staffel von Robot Wars fehlen, ist Sgt. Bash der bekannteste. Er ist der einzige Hausroboter, der kein Upgrade erhält, und sein Fehlen zählt zu den größten Rätseln der modernen Zeit. Mit seinem Flammenwerfer als Markenzeichen war er der Boss in seinem Revier.

Gleichzeitig muss man so ehrlich sein und zugeben, dass Flammenwerfer gegen gut isolierte Roboter nicht wirklich viel ausrichten können. Und wenn wir noch ehrlicher sind, bestand seine Hauptaufgabe eh nur darin, einmal pro Staffel Diotoir anzuzünden.

Aber hey, das ist auch ein wichtiger Job!