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Bundesliga

Jonas Hofmann ist unser Fairplay-König des Spieltags

Obwohl sein Team zurücklag, blieb Gladbach-Profi Jonas Hofmann ehrlich und gab zu, dass er nicht gefoult worden war. Und aus einer guten Freistoß-Position wurde so nur Schiedsrichterball.

Gestern Abend hat Gladbach-Profi Jonas Hofmann im Heimspiel gegen den FC Bayern München (0:1) gezeigt, wie Fairplay im Millionen-Business Fußball auszusehen hat. Obwohl sein Team erst wenige Minuten zuvor in Rückstand geraten war (es hatte tatsächlich mal gemüllert), blieb er ehrlich und aus einem Freistoß aus aussichtsreicher Position wurde ein Schiedsrichterball. Was genau war geschehen?

Hofmann machte sich auf den Weg Richtung Bayern-Tor, als von der Seite Thiago angerauscht kam. Hofmann fiel, Schiri Tobias Stieler pfiff. Die Bayern-Spieler protestierten so wild, dass Stieler von Hofmann wissen wollte, ob es einen Kontakt gab. Hofmann sagte nein, Stieler bedankte sich und die Bayern feierten die Fairplay-Geste des Spieltags.

Hofmann selbst blieb aber – den zahlreichen Schulterklopfern zum Trotz – unbeeindruckt und bescheiden: „Man sieht auch, ich habe nicht reklamiert. Deshalb ist es für mich ganz normal, wenn der Schiri mich fragt, ob er mich berührt oder nicht, dass ich sage, er war nicht dran."

Bleibt die Frage, warum Hofmann überhaupt hinfiel, wenn er vom Spanier gar nicht berührt worden war. Hier die (plausible) Antwort des Gladbachers: „Ich wollte keine Schwalbe machen. Ich habe gedacht, dass ich gleich umgesenst werde und bin dann aus dem Gleichgewicht gekommen", so Hofmann beim Sky-Interview.

Es wäre wünschenswert, wenn mehr Spieler in Zukunft den Hofmann machen würden. Dem Fußball und seinen Millionen Fans zuliebe.