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Bo-Taoshi ist der japanische Militärsport für aufgedrehte Ameisenmenschen

In Japan schlagen sich 300 Leute die Köpfe ein, um einen Pfahl samt Menschen zu Boden zu bringen. Erfunden wurde der Sport vom Militär, gespielt wird er auch in Schulen. Und du fandest Völkerball schon brutal.
Foto von Kim Kyung Hoon, Reuters

Hast du schon mal von der japanischen Sportart Bo-Taoshi gehört? Nein, dann werden dich die folgenden Bilder ordentlich beeindrucken. Bo-Taoshi ist eine Art „Capture the flag"-Spiel, an dem in seiner traditionellen Form 300 Spieler teilnehmen. Jedes Team hat 150 Spieler, wovon 75 eine angreifende und 75 eine verteidigende Position einnehmen. Ziel des Spiels ist es, den Pfahl des Gegners zu Fall zu bringen (genauer gesagt muss der Pfahl einen 30-Grad-Winkel zum Boden erreichen).

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Einer der wichtigsten Spieler ist der „Ninja" oder „Affe" an der Spitze des Pfahls, der mit seinem Körpergewicht einem drohenden Umkippen entgegenwirken muss. Darum muss der Affe besonders viel einstecken. Obwohl man nicht sagen kann, dass seine Mitstreiter mit Samthandschuhen behandelt werden.

Bo-Taoshi wurde 1954 von den Kadetten der japanischen Verteidigungsakademie Bōei Daigakkō erfunden. Gespielt wird die Sportart auch an japanischen Schulen. Nur wird dort auf die Position des Affen zum Schutze der Kinder verzichtet. Sehr umsichtig.