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Haben Rapid-Wien-Ultras ihren eigenen Spieler mit einem Böller angegriffen?

Rapid-Ultras hatten von Anfang an angekündigt, dass sie ihrem neuen Spieler und Ex-Austria-Fan Maximilian Entrup die Hölle heiß machen wollen. Gestern kam es zum vorläufigen Höhepunkt.
Eindeutige Botschaft in der Rapid-Kurve gestern; Foto: Imago

Nach dem Europa-League-Quali-Spiel zwischen Rapid Wien und Torpedo Schodsina (3:0) soll sich folgendes ereignet haben: 30 Minuten nach Spielende habe Athletiktrainer Alexander Steinbichler mit den Spielern noch Übungen gemacht, als ein Böller in Richtung Neuzugang in Richtung Maximilian Entrup geworfen wurde. Der Knallkörper soll aber fast den Athletiktrainer getroffen haben.

„Rekordmeister" Rapid reagierte heute mit einer ziemlich deutlichen Stellungnahme:

„Das Abfeuern von Knallkörpern, noch dazu in Richtung von Spielern oder Trainern, ist absolut inakzeptabel. Auch wenn dieser Vorfall glücklicherweise glimpflich endete, muss der noch unbekannte Täter mit Konsequenzen rechnen. Die Verantwortlichen beim SK Rapid werden umgehend, auch mittels Auswertung der Videoüberwachung, versuchen, diesen zu identifizieren und wenn dies einwandfrei gelingt, selbstverständlich ein Hausverbot aussprechen. Gewalt wird beim SK Rapid in keinster Weise akzeptiert und wer mit dem Abfeuern eines Knallkörpers in Richtung anderer Menschen, egal ob anderer Fans, gegnerischer oder gar eigener Akteure, eine Verletzung in Kauf nimmt, ist beim Rekordmeister fehl am Platze."

Die Rapid-Ultras hatten bereits mit der Verpflichtung von Entrup deutlich gemacht, dass sie den Spieler niemals akzeptieren würden. Der 19-Jährige spielte drei Jahre in der Jugend des verhassten Rivalen Austria Wien und war früher auch Mitglied des Austria-Fanclubs „Inferno". Im ersten Saisonspiel kündigten Rapid-Ultras an, was Entrup bei Rapid erwarten werde: „M. Entrup-die grüne Hölle wird für dich zum Inferno". Vor einige Tagen schrieben sie eine Mail an die anderen österreichischen Bundesligisten und boten den Spieler zum Verkauf an. „Zweifkampfschwach" aber „laufstark" sei er, so wie Rapid-Ultras die lila Fans in Wien sehen.