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Kopenhagens Sportdirektor erklärt, warum die „Atlantic League" ihre einzige Möglichkeit ist

Die Topteams aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Schottland, Belgien und den Niederlanden planen eine eigene Liga. Es ist der Versuch, nicht komplett von den Spitzenteams abgehangen zu werden.
PA Images

Der Sportdirektor des FC Kopenhagen hat konkrete Gespräche bezüglich einer internationalen Liga geführt. Diese soll ein Zusammenschluss der Topteams aus Schottland, Holland, Belgien, Schweden, Norwegen und natürlich auch Dänemark sein.

In einem Interview mit dem dänischen Magazin BT bestätigte Anders Horsholt, dass es eine Diskussion bezüglich einer möglichen „Atlantic League" gegeben habe. „Ja, es stimmt. Wenn wir nicht anfangen zu handeln, entwachsen uns die großen Vereine und es wird für Clubs wie uns immer schwieriger", so der Sportdirektor.

Die Teams aus den Top-4-Ligen haben ab 2018 vier garantierte Startplätze in der Champions League. Deswegen machen sich Vereine wie der FC Kopenhagen Sorgen, nicht mehr in den europäischen Wettbewerben stattzufinden. „Wir müssen schauen, welche internationalen Alternativen für uns in der Zukunft bestehen.", sagte Horsholt. „Es ist immer noch zu früh, um über spezifische Modelle zu sprechen, aber wir denken über Ligen, die über die Landesgrenzen hinausgehen, nach. Unser Ziel ist es, irgendwann auch in so einer Liga zu spielen."

Schon im Februar hat The Daily Record angedeutet, dass Celtics Geschäftsführer Peter Lawwell, unter anderem bei Ajax Amsterdam die Fühler ausgestreckt hat. Er wollte wissen, ob die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bestünde, um mit vereinten Kräften gegen die Umstrukturierung der Champions League zu kämpfen. Dasselbe Magazin behauptet nun, dass Celtic und die Rangers für die Idee einer „Atlantic League" offen wären—schließlich flirteten die beiden Traditionsvereine bereits in der Vergangenheit mehrfach mit einem Wechsel in die Premier League.

Foto: Imago

Horsholt weiß auch, warum die europäischen Spitzenmannschaften die kontroverse Regeländerung befürworten: „Wir verstehen, warum sich die größten Vereine genauso verhalten, aber genau deshalb müssen wir einen eigenen Markt finden. Dafür brauchen wir eine Zusammenarbeit mit anderen Teams, die in der selben Situation sind wie wir. Es ist ja auch nicht unsere Schuld, trotzdem müssen wir richtig mit der Lage umgehen, weil wir mit dieser alternativen Regelung nicht leben können. Wir müssen uns als Verein weiterentwickeln und für Sponsoren, Spitzenspieler und gutes Personal weiterhin attraktiv bleiben. Das geht nunmal nur, wenn wir an einem europäischen Wettbewerb teilnehmen. Der FC Kopenhagen und die anderen Vereine, die in dieser neuen europäischen Liga teilnehmen werden, werden ihre ursprüngliche Liga verlassen müssen. Das ist zwar noch alles Zukunftsmusik, aber es ist gut möglich, dass der Ausgang der Situation sein wird."