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David Beckham ist für so einiges verantwortlich. Für den Siegeszug des glattrasierten Fußball-Stars etwa. Oder mit seinen pornösen Bananenflanken für die erfolgreichen Karrieren der Manchester-Stürmer Yorke, Cole, Sheringham und Solskjær. Und irgendwie auch für das Gerücht, dass ein verrückter Becks-Fan bei der WM in Japan und Südkorea in das englische Mannschaftshotel einbrach und die Toilettensitze in allen Hotelzimmern ableckte – mit dem beruhigenden Gewissen, dass auf einem von ihnen schon der royal arse von Englands Nummer 7 rumrutschte.Doch wofür Beckham ganz sicher nicht verantwortlich ist, das ist die jüngste Erfolgsgeschichte von Paris Saint-Germain. Trotzdem wurde er von PSG auf ihrer brandneuen Website in ihre brandneue Hall of Fame gewählt und wird dort in einem Atemzug mit echten Vereinslegenden wie George Weah, Jay-Jay Okocha, Ronaldinho und allen voran Zlatan Ibrahimovic genannt.Oder gehen wir zu hart mit Becks ins Gericht? Schließlich spielte er doch genau in der Saison für die Hauptstädter, als PSG zum ersten Mal seit fast 20 Jahren den Titel holte…NEIN. Als Becks bei PSG sein Debüt gab, im Februar 2013, hatte er schon fünfeinhalb Jahre MLS-Fußball auf dem Buckel. Wir alle wissen, was amerikanischer Fußball für die Karriere eines europäischen Fußballers bedeutet: Spätherbst. Als er dann in der Ligue 1 ankam, war seine Karriere mindestens schon beim ersten Advent angekommen. Denn mehr als eine mickrige Kerze flackerte da nicht, von Feuerwerk-Abbrennen konnte keine Rede mehr sein. So kam der Hall-of-Famer auf genau zwei Vorlagen – und eine rote Karte. Ganz schön beeindruckend. Noch beeindruckender ist diese Statistik: Becks spielte insgesamt nur zwölf Mal – und stand genau zwei Mal in der Startelf. Eine echte Vereinslegende eben.
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