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Held des 22. Spieltags: Felix Wiedwald

Torwart bei Werder Bremen zu sein – es gibt wohl dankbarere Jobs in der Bundesliga. Felix Wiedwald war fast schon raus bei Werder – und ist in den letzten Wochen zum Erfolgsgaranten geworden.
Foto: Imago

Es gibt wohl dankbarere Jobs in der Bundesliga, als der Torwart bei Werder Bremen zu sein. Vielleicht ist es das von Frank Rost und Tim Wiese ausgeschüttete Testosteron, das im Strafraum Torhüter und Abwehrspieler immer noch schummrig werden lässt. Aber Werder ist in den letzten Jahren noch mehr zur Schießbude der Liga verkommen. Dementsprechend ist der Job im Kasten ziemlich undankbar. Bremens Nr. 1 vor der Saison hieß Felix Wiedwald, wurde aber nach nur drei Spielen von Ex-Trainer Skripnik auf die Bank geschickt. Zwischenzeitlich war „Wiedi" nur noch die Nummer 3, bis Jaroslaw Drobny Marco Reus umnietete, für drei Spiele gesperrt wurde und Wiedwald wieder im Tor stand.

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Seitdem zeigt er exzellente Leistungen wie am Freitag beim 2:1-Sieg in Wolfsburg.

Held des 22. Spieltags ist Felix Wiedwald…

…, weil Werder verdammt schlecht spielte und nur dank Gnabry und Wiedwald das Spiel gewann.

…, weil die Wölfe 27 Mal aufs Tor schossen (18 Mal in der ersten Halbzeit) und nur ein einziges Tor erzielten.

…, weil Malli, Kuba, Rodriguez und Gustavo schon in der ersten Halbzeit an Wiedwald verzweifelten.

…, weil der 26-Jährige ein knallgrünes Torwart-Trikot anzog, das dem ebenso hässlichen, knallgrünen Trikot von Wolfsburg ähnlich sah. Der erhoffte Camouflage-Effekt ist voll aufgegangen.

…, weil er mit zwei Pfosten-Treffern und einem nicht gegebenen Elfmeter das Glück des Geschundenen hatte.

…, weil er sich schon in der 69. Minute ein Zeitspiel und Gelb gönnte…

…, weil Wiedwald aus dem Großraum Bremen kommt und ihm die erfolgreichen Wochen absolut zu wünschen sind.

…, weil sich sein im Sommer auslaufender Vertrag um ein Jahr verlängert, wenn er 20 Pflichtspiele absolviert. Mittlerweile sind es schon 14…