So beeindruckend sieht das „russische Kolosseum" mit der 360-Grad-LED-Leinwand aus
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So beeindruckend sieht das „russische Kolosseum" mit der 360-Grad-LED-Leinwand aus

Am Wochenende eröffnete das neue Stadion in Krasnodar. Für 20 Milliarden Rubel baute man ein unfassbar futuristisches Stadion—leider wird man es nicht bei der WM bestaunen können.

Helle hohe Steinbalken, ein rundes Oval und ein hervorstechender Oberring. Das Stadion in Krasnodar könnte der moderne Nachfahre des Kolosseums in Rom sein—aber nicht nur von außen. Während das römische Amphitheater vor fast 2000 Jahren in Sachen Entertainment das Maß aller Dinge war, präsentiert das Krasnodar Stadium ebenfalls einige Design- und Unterhaltungsleckerbissen: Wer in die Arena der südrussischen Stadt tritt, erblickt über den 34.000 Sitzen eine völlig futuristische Videowand. Das Besondere: Dieser Videoscreen ist über 5000 Quadratmeter groß und schlängelt sich über 360 Grad um das weite Rund herum.

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Die Arena wurde erst am Sonntag mit dem Freundschaftsspiel zwischen Russland und Costa Rica (3:4) eröffnet. In Zukunft wird das Stadion die Heimstätte des russischen Premjer-Liga-Klubs FK Krasnodar. Der Europa-League-Gegner von Schalke 04 wurde erst im Jahr 2008 von Sergei Galizki gegründet und hat sich in den letzten Jahren in der Top-5 der Liga etabliert. Das Stadion zeigt, um wie viel Nachhaltigkeit es dem milliardenschwere Klub-Eigentümer scheinbar geht: Der Besitzer der größten russischen Einzelhandelskette Magnit baute sich für geschätzte 20 Milliarden Rubel—umgerechnet zirka 290 Millionen Euro—seinen Design-Tempel, obwohl Krasnodar kein WM-Stadion bekommt. Das steht mit dem Olympiastadion im 300 Kilometer entfernten Sotschi.

Sergei Galizki war das egal und er baute sein Stadion neben einen Park, wo auch die Jugendakademie des Vereins untergebracht ist. Die ersten Videotests und die Eröffnung der Arena beim Spiel gegen Costa Rica gaben schon mal einen interessanten Einblick der völlig neuen Möglichkeiten, die solch eine Video-Spirale bietet. Es gibt keine Sichteinschränkung durch den Videoscreen und ohne Ende grafische Möglichkeiten. Die menschliche Laola oder aufwendige Fan-Choreos lassen sich nun wundervoll mit Bewegbildern und Farben ergänzen. Die Schalke-Fans können sich davon schon am 20. Oktober ein Bild machen: Wenn sie zum punktgleichen Tabellenführer nach Krasnodar reisen, soll das Spiel in der neuen Arena stattfinden.

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