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Der BVB-Friseur erklärt, was mit Emre Mors Föhnwelle schief gelaufen ist

Der BVB hat das türkische Supertalent Emre Mor verpflichtet. Und alle reden davon, wie schrecklich die Frisur des Jungen ist. Der Friseur der BVB-Stars erklärte uns etwas von Hörnern und Toreros.

Borussia Dortmund hat sich mit Emre Mor einen weiteren hochtalentierten Spieler geangelt. Die deutsche Medienlandschaft ließ sich daraufhin natürlich nicht lumpen und bezeichnete den erst 18-jährigen Stürmer schon als „Mega-Talent", „Wunderkind" und „Mini-Messi". Talentiert ist der Offensivspieler vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland auf jeden Fall:

Bei seiner Vorstellung beim BVB machte er schon mal eine gute Figur. Der türkische Nationalspieler reiste extra für die Vertragsunterschrift für einige Stunden mit dem Privatjet von Frankreich nach Dortmund. Dort bezauberte er die Dortmunder Anhänger mit seinen Lobliedern über den Verein: „Der BVB ist ein großartiger Klub in Europa mit einzigartigen Fans." #EchteLiebe.

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Borussia Dortmund verpflichtet Emre Mor. https://t.co/CxSqokPGHy pic.twitter.com/JfNwkbBnoP
— Borussia Dortmund (@BVB) 7. Juni 2016

Zwar hat der kleine Dribbler mit der echten Liebe keine Probleme—dafür aber vielleicht mit seiner Marco-Reus-Gedächtnistolle. Bei seiner Vorstellung in Dortmund fiel nämlich vor allem seine Haarpracht auf und sorgte bei modebewussten Dortmunder Anhängern für Diskussionen. Einige BVB-Fans konnten sich zumindest einen schnippischen Kommentar nicht verkneifen. Der Dortmunder Friseur Adi Haziri war nicht nur für Jürgen Klopps Haare zuständig, sondern kümmert sich auch um andere Haarprachten aus der Bundesliga. Wir haben ihn gefragt, was bei Emre Mors Föhnwelle schiefgelaufen ist.

VICE Sports: Adi, man kennt dich als den BVB-Friseur. Du hast also Erfahrungen mit Dortmunder Profiköpfen?
Adi Haziri: Ja, auf jeden Fall. Es kommen viele Spieler zu mir, aber ich möchte keine Namen nennen—das gehört auch zu meinem Service. Sie mögen vor allem die persönlichen Gespräche und meine Tipps. Viele Spieler sind Kunden geblieben, obwohl sie mittlerweile woanders spielen.

Einen kannst du mir aber nennen…
Milos Jojic, der auch beim BVB gespielt hat, ist ein guter Freund von mir—das geht also in Ordnung. Er kommt alle sieben bis zehn Tage extra aus Köln zu mir.

Was sagst du zur Frisur von Emre Mor?
Ganz ehrlich? Als ich das Bild gesehen habe, dachte ich: Er schaut aus wie ein spanischer Torero. Seine Frisur ist sehr unpassend geschnitten. Es fehlt die Form, was auch an den Locken liegt. Anderseits wäre ein echter Bullenkämpfer bullenstark für den BVB. (lacht)

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Was war seine Intention für die Frisur?
Das würde ich auch gerne wissen… Vielleicht hat er sich aber auch einfach verföhnt. (lacht)

Welche Frisur würdest du ihm verpassen?
Ich würde ihm eine Frisur schneiden, die der Mode und Zeit entspricht. Ich würde die Seiten wachsen lassen und einen Übergang schneiden. So drängen seine Haare oben nicht so nach außen und es entstehen nicht diese Hörner. Mit Gel könnte man die Haare auch strenger nach hinten machen. Aber ich müsste das selbst sehen und mich intensiv mit den Haaren auseinandersetzen. Ob die Haare mitspielen, liegt immer an dem individuellen Zustand und daran, ob es einen Wirbel gibt oder ob sie dünn oder dick sind.

Was liegt derzeit im Trend?
Lange Haare, also nichts Markantes und alles sehr weich von der Form. Oder eben ein krasser Übergang von null auf hundert—aber das trauen sich noch nicht so viele.

Fußballprofis sind da ja immer experimentierfreudig… Bremst du die extravaganten Frisurwünsche der Spieler auch mal oder lässt du den Kunden entscheiden?
Die Profifußballer, die ich kenne, legen extrem viel Wert darauf, was ich ihnen empfehle. Sie wollen immer meine professionelle Meinung wissen. Ohne meine Zustimmung passiert da nicht viel.

Können wir für Emre Mor schon mal einen Termin machen?
Er kann gerne vorbeikommen. Ich glaube, wir können da einige gute Dinge machen. Und er kann sich dann auf die Tore konzentrieren.