Beim größten Counter-Strike-Turnier der ESL in Köln war niemand auf Adderall
Foto: ESL/Helena Kristiansson

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Beim größten Counter-Strike-Turnier der ESL in Köln war niemand auf Adderall

Die ESL One stellte am Wochenende möglicherweise vollkommen drogenfrei einen neuen Zuschauerrekord auf.

Das Spiel Counter-Strike: Global Offensive feierte am vergangenen Wochenende in Köln sein größtes eSport-Turnier aller Zeiten. Besonders erfreulich an dieser Tatsache ist, dass anscheinend keiner der Teilnehmer Adderall oder andere leistungssteigernde Drogen zu sich genommen hatte.

Denn die ESL One war das erste Event in der Geschichte der Electronic Sports League, bei dem Spieler nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, um Speichelproben abzugeben. Diese neue Drogenpolitik der ESL resultiert aus dem öffentlichen Geständnis des ehemaligen Counter-Strike-Profispielers Kory Friesen, der in einem Interview zugegeben hatte: „Wir waren alle auf Adderall".

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1,3 Millionen Zuschauer gleichzeitig bedeuten sowohl für ESL als auch Counter Strike einen neuen Rekord.

„Die ESL hat auf zufälliger Basis Anti-Drogen-Tests bei den Spielern des Wettbewerbes durchgeführt, welche allesamt negativ ausgefallen sind", gab die Organisation nach dem Turnier per Presseerklärung bekannt. „Die ESL wird auch weiterhin diese neugeschaffene Richtlinie für alle Events der ESL One Reihe durchführen".

Foto: ESL/Helena Kristiansson

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Mehr als 11.000 eSport-Fans pro Tag waren in Deutschlands größte Multifunktionsarena, die Lanxess Arena, gepilgert und satte 27 Millionen Zuschauer hatten das Turnier über das Live-Streamingportal Twitch verfolgt. Zu Spitzenzeiten hatten 1,3 Millionen Zuschauer gleichzeitig eingeschaltet, was nicht nur für die ESL, sondern auch für das Spiel Counter Strike einen neuen Rekord darstellt.

Warum die treueste deutsche Karriere des eSports nach 11 Jahren zu Ende geht

Noch immer ist Counter Strike wesentlich kleiner als die Branchenriesen Dota 2 oder League of Legends, entwickelt sich derzeit aber rasant—trotz der Schwierigkeiten, die die Egoperspektive des Spiels für die Übertragung mit sich bringt (Motherboard berichtete).

Vice Sports: Was eSport-Fans über den Drogenskandal denken

Aus dem Finale siegreich hervor ging übrigens das schwedische Team Fnatic, das sich gegen die Franzosen EnVyUS durchsetzte und 250.000 US-Dollar Preisgeld mit nach Hause nahm—und das ganz ohne Adderall (wenn man denn von der Effektivität der neuen ESL-Drogentestpolitik ausgehen darf.)