Eli Tabib, der Besitzer von Beitar Jerusalem, hat nach dem jüngsten Gewaltexzess von La Familia—einer gefürchteten Ultra-Bewegung des israelischen Erstligisten—angekündigt, den Klub verkaufen zu wollen.
Im Auswärtsspiel bei Sporting Charleroi schmissen Beitar-Fans Bengalos und andere Gegenstände aufs Feld und verletzten dabei den Charleroi-Torhüter. Außerdem sangen sie rassistische Parolen.
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Auch wenn Beitar beileibe nicht zum ersten Mal durch Fangewalt aufgefallen ist, hat diese Aktion jetzt endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht, zumindest was seinen (Noch-)Besitzer betrifft. Denn nach der 1:5-Hinspielklatsche seines Teams—übrigens in der 2. Quali-Runde der Europa League—richtete sich Tabib mit folgendem Statement an die Öffentlichkeit.
Nächste Woche geht es für Charleroi zum Rückspiel nach Jerusalem, für das der israelische Sportminister, Miri Regev, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen verspricht. „Eine kleine Gruppe von Beitar-Fans hat den Ruf eines ganzes Vereins geschädigt", sagte Regev und bezeichnete das in Belgien an den Tag gelegte Verhalten als „inakzeptabel". Außerdem forderte er den Ausschluss gewaltbereiter Fans.Beitar drohen nun schwere Sanktionen vonseiten der FIFA.Ich schäme mich und bin schockiert über das Verhalten von einem Teil unserer Fans. Die ganze Welt hat diesen Horror gesehen—diese Horrorshow, die von einer radikalen Gruppe inszeniert wurde, die in meinen Augen keine echten Beitar-Fans sind. Ab dem heutigen Abend will ich mit dem israelischen Fußball, vor allem aber mit Beitar Jerusalem, nichts mehr zu tun haben.
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Ich habe beschlossen, in die USA zurückzukehren … Ich werde einen Treuhänder beauftragen, der sich um die Geschicke des Vereins kümmern wird, bis ein Käufer gefunden ist."