FYI.

This story is over 5 years old.

Beitar Jerusalem

Nach erneuten Fanausschreitungen will der Beitar-Jerusalem-Besitzer den Verein verkaufen

Eli Tabib hat genug von den Gewaltexzessen der La-Familia-Ultras und will den Verein so schnell wie möglich loswerden.

Eli Tabib, der Besitzer von Beitar Jerusalem, hat nach dem jüngsten Gewaltexzess von La Familia—einer gefürchteten Ultra-Bewegung des israelischen Erstligisten—angekündigt, den Klub verkaufen zu wollen.

La Familia—die islamfeindlichen Ultras von Beitar Jerusalem

Im Auswärtsspiel bei Sporting Charleroi schmissen Beitar-Fans Bengalos und andere Gegenstände aufs Feld und verletzten dabei den Charleroi-Torhüter. Außerdem sangen sie rassistische Parolen.

Anzeige

Dem Totalaussetzer im Gästefanblock sollen schwerwiegende Provokationen—von antisemitischen Gesängen bis hin zum Hitlergruß ist die Rede—vonseiten der Charleroi-Fans vorausgegangen sein. Beitar hat seit Bestehen des Vereins noch nie einen arabischen Spieler auflaufen lassen, was vor allem am großen Einfluss der islamfeindlichen La-Familia-Gruppierung liegen soll.

Auch wenn Beitar beileibe nicht zum ersten Mal durch Fangewalt aufgefallen ist, hat diese Aktion jetzt endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht, zumindest was seinen (Noch-)Besitzer betrifft. Denn nach der 1:5-Hinspielklatsche seines Teams—übrigens in der 2. Quali-Runde der Europa League—richtete sich Tabib mit folgendem Statement an die Öffentlichkeit.

Ich schäme mich und bin schockiert über das Verhalten von einem Teil unserer Fans. Die ganze Welt hat diesen Horror gesehen—diese Horrorshow, die von einer radikalen Gruppe inszeniert wurde, die in meinen Augen keine echten Beitar-Fans sind. Ab dem heutigen Abend will ich mit dem israelischen Fußball, vor allem aber mit Beitar Jerusalem, nichts mehr zu tun haben.

Ich habe beschlossen, in die USA zurückzukehren … Ich werde einen Treuhänder beauftragen, der sich um die Geschicke des Vereins kümmern wird, bis ein Käufer gefunden ist."

Nächste Woche geht es für Charleroi zum Rückspiel nach Jerusalem, für das der israelische Sportminister, Miri Regev, erhöhte Sicherheitsvorkehrungen verspricht. „Eine kleine Gruppe von Beitar-Fans hat den Ruf eines ganzes Vereins geschädigt", sagte Regev und bezeichnete das in Belgien an den Tag gelegte Verhalten als „inakzeptabel". Außerdem forderte er den Ausschluss gewaltbereiter Fans.

Beitar drohen nun schwere Sanktionen vonseiten der FIFA.